Die Kandidierenden der FDP Brugg für den Stadtrat und den Einwohnerrat waren am Samstag, 1. November 2025, in allen Stadtteilen präsent, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Von Lauffohr über Umiken bis nach Villnachern und Schinznach Bad suchten die Freisinnigen den direkten Kontakt an den wichtigsten Treffpunkten und zeigten damit, dass politische Arbeit vor allem dort geschieht, wo Menschen leben und sich begegnen. Mit dabei waren auch die beiden Stadtratskandidierenden Yvonne Buchwalder (bisher) und Michel Indrizzi (neu), die sich den Anliegen der Bevölkerung persönlich stellten.
Aktuelle politische Themen kamen zur Sprache. Die Vertreterinnen und Vertreter der FDP Brugg - mit breiter beruflicher und politischer Erfahrung und Mitgliedschaften in über 40 Brugger Vereinen - sprachen über Stadtentwicklung, Verkehr, Wohnraum und die Stärkung des lokalen Gewerbes. Begleitet wurde der Rundgang von Aktionen: In Teams verteilte die FDP im Zentrum und in den Quartieren Äpfel aus Villnachern und bunte Luftballone, die besonders bei Familien Anklang fanden.
In Lauffohr startete der Rundgang beim Café Papillon. Thema war unter anderem das Lehrschwimmbecken, das einst vor dem heutigen Hallenbad realisiert wurde und vielen Kindern als Ort zum Schwimmenlernen diente. Heute ist es zwar geschlossen, bleibt aber ein Beispiel dafür, wie die Quartiere früher eigene Infrastruktur aufgebaut haben. Auch geschichtlich hat Lauffohr Erzählenswertes: 1809 kam es hier zur Trennung der Gemeinde Vollenfohr in Lauffohr, Rein und Rüfenach. Ausgelöst wurde der Konflikt durch Streitigkeiten über die Finanzierung der Werbung von Soldaten für die napoleonische Armee.
Anschliessend machte die FDP Halt beim Sonnenlandlädeli an der Badstrasse, wo sie mit Passantinnen und Passanten über das Zusammenleben im Quartier und die Attraktivität der Brugger Innenstadt sprach. In Umiken erinnerten die Gespräche beim ehemaligen Gemeindehaus an die Zeit der Selbstständigkeit und an die Bedeutung lokaler Gemeinschaft.
In Villnachern standen Fragen zur Nahversorgung und zur Entwicklung des Dorfzentrums im Vordergrund. Dort, wo heute die Badi steht, befand sich früher der Aarhof, ein herrschaftliches Anwesen, in dem der Brugger Bundesrat Edmund Schulthess geboren und aufgewachsen war. Sein Bruder gründete später die Schulthess-Klinik in Zürich.
Um den Kreis zur letzten Station, Schinznach Bad, zu schliessen: Der Aarhof in Villnachern wurde 1833 vom damaligen Besitzer von Bad Schinznach, Gottlieb Rohr, erbaut. Der europaweit bekannte Kurort überstrahlte die frühere Gemeinde Birrenlauf, die 1937 in Schinznach Bad umbenannt wurde. Bereits von Anfang an hiess jedoch die Bahnstation wie das Bad, und auch die Post verwendete ab 1913 nur noch den Stempel Schinznach Bad
“Uns ist wichtig, dass wir die Menschen in allen Teilen der Stadt erreichen und ihre Anliegen ernst nehmen”, sagte FDP-Präsident Titus Meier. “Nur wer zuhört, versteht, wo die Themen wirklich liegen, und kann Politik mit Augenmass für die ganze Stadt machen.” Der Tag zeigte, dass die FDP Brugg den Dialog mit der Bevölkerung sucht und sich für eine lebendige Verbindung zwischen den Quartieren und der Stadt einsetzt.